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An dieser Stelle finden Sie bereits erschienene Pressemitteilungen sowie projektbezogene Berichte:


Pressemitteilungen

 

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06.04.2004
Nagolder Zeitung Christopher Kley ausgezeichnet pdf
13.03.2004
Pforzheimer Zeitung Physik - eine fesselnde Freizeitbeschäftigung pdf
20.02.2004
Pforzheimer Zeitung Junge Forscher sammeln Preise pdf
13.06.2003
Pforzheimer Zeitung Solarsimulator soll bis zur Messe fertig sein pdf
24.03.2000

Pforzheimer Zeitung

Endstation im Landesfinale pdf
22.02.2000

Pforzheimer Zeitung

Umwelttechnikpreis für 16jährigen Tüftler aus Würm pdf
19.02.2000
Pforzheimer Kurier Neugierde deckt Geheimnisse auf pdf
17.02.2000

Pforzheimer Zeitung

Jungforscher trumpfen auf pdf
14.08.1999

Pforzheimer Zeitung

Solar-Wettbewerb Spot An! pdf

 


Nagolder Zeitung, 06.04.2004

Christopher Kley ausgezeichnet

Nachwuchsforscher erhält den Friedrich Boysen Firmenpreis bei Jugend forscht

Pforzheim. Der 20-jährige Christopher Kley aus Pforzheim ist für seinen "Jugend forscht"-Beitrag zum Thema "Quantenabsorptionsprozesse" mit dem Firmenpreis der Friedrich Boysen GmbH & Co. KG ausgezeichnet worden.

Im Februar hatte die Jury des "Jugend forscht"-Regionalwettbewerbs Nordschwarzwald den Studenten der Technischen Hochschule Karlsruhe für seine Arbeit zum Sieger im Fachgebiet Physik erklärt.

Der Friedrich Boysen Firmenpreis wurde Christopher Kley im Rahmen eines Festakts in Pforzheim überreicht. Bei der Veranstaltung, zu der über 150 Gäste in die Kundenhalle der Sparkasse Pforzheim Calw gekommen waren, wurden auch die Firmenpreise an die Regionalsieger aus den Fachbereichen Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik und Technik übergeben. Die Firmenpreise sind in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben worden. Gestiftet wurden die Preise von den Sponsoren des "Jugend forscht"-Regionalwettbewerbs Nordschwarzwald.

"Was passiert, wenn Licht auf Materie trifft?", so lautete vereinfacht ausgedrückt die Frage, mit der sich Kley in seiner Forschungsarbeit beschäftigt hat. Mit Hilfe eines selbst entwickelten Labormessplatzes hat der Nachwuchswissenschaftler die komplexen Prozesse untersucht, die sich auf atomarer Ebene in einer Pflanze abspielen, wenn Lichtquanten, also kleine Lichtteilchen, auf Moleküle des grünen Pflanzenfarbstoffs Chlorophyll treffen.

An seinem "Jugend forscht"-Beitrag hat Christopher Kley drei Jahre lang gearbeitet. In dieser Zeit hat er sich nicht nur die theoretischen Grundlagen angeeignet. Er hat auch seinen Labormessplatz einschließlich Lichtquelle und Messtechnik selbst entwickelt und gebaut. Sogar die Chlorophyll-Pigmentlösung für seine Untersuchungen hat Kley aus frischem Blattspinat selbst hergestellt.

Boysen Personalleiter Clemens Amann hob in seiner Laudatio besonders die Vielseitigkeit der Arbeit von Christopher Kley hervor. Der Preisträger habe sich nicht nur mit physikalischen Fragen auseinander gesetzt. Bei seinen Untersuchungen hätten auch biologische, chemische und technische Aspekte eine wesentliche Rolle gespielt. Ausdrücklich lobte Amann die Beharrlichkeit, mit der Christopher Kley seine Arbeit nachgegangen ist. Der Nachwuchsforscher habe sich nicht mit schnellen Antworten zufrieden gegeben, sondern habe nachgebohrt und sei so immer tiefer in die Materie eingedrungen. Amann wörtlich: "Ich habe den Gründer unseres Unternehmens, Friedrich A. Boysen, zwar nicht persönlich gekannt. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es dem Erfinder, Konstrukteur und Unternehmer gefallen hätte zu sehen, was für ein hoffnungsvoller junger Mann den Preis bekommt, der seinen Namen trägt."

 


Pforzheimer Zeitung, 13.03.2004

Physik - eine fesselnde Freizeitbeschäftigung

Die Lebensgeschichte klingt schon etwas ungewöhnlich: Geboren wurde Christopher Kley in Tokio als Sohn einer Japanerin und eines Deutschen. Mit drei zogen seine Eltern mit ihm nach Deutschland. Jahre später hat er im Pforzheimer Hebel-Gymnasium sein Abitur mit einem Durchschnitt von 1,4 bestanden. Vor Kurzem hat er dann das erste Semester im Studiengang Physik an der Technischen Hochschule in Karlsruhe gemeistert. Das Studium scheint ihm nicht genug abzufordern.: Seit einiger Zeit hat Christopher sich vollständig in sein Hobby, die Quantenmechanik, gestürzt und macht mit beim bekannten "Jugend forscht"-Wettbewerb.

Damit ist er einer von 106 Teilnehmern aus den Bereichen Physik, Biologie, Technik, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften und Mathematik, die es in diesem Jahr über den Regionalwettbewerb Nordschwarzwald hinaus bis zum 39. Landeswettbewerb geschafft haben. Christopher Kley wird vom 16. bis 18. März beim Finale in Stuttgart im Bereich Physik mit seinem Projekt über die "Quantenabsorptionsprozesse" antreten. Über Siegeschancen macht sich der Pforzheimer keine Gedanken.

"Ich beschäftige mich lieber weiter mit der physikalischen Arbeit, anstatt mich verrückt zu machen!", so Kley. Das kann er auch beruhigt tun. Nach Einschätzung von Wettbewerbskennern hat Christopher gute Chancen, sich für den Bundeswettbewerb zu qualifizieren.

Solarwettbewerb 1999

Gewonnen hat der damals 16-Jährige bereits bei einem Solar-Wettbewerb der PZ im Sommer 1999. Damals belegte er den zweiten Platz mit seiner Erfindung einer Konstruktion, die die automatische Ausrichtung von Solarzellen zur Sonne ermöglichte. "Physik war schon in der Schule immer mein Lieblingsfach, aber über eine Teilnahme bei "Jugend forscht" habe ich erst nach dem Solarwettbewerb nachgedacht", sagt Christopher.

Diesen Traum verwirklichte er sich 2000. Damals schaffte es der begeisterte Fahrradfahrer und Schachspieler immerhin bis auf die Landesebene. Sein diesjähriges Projekt hat Christopher bereits auf Europas größter Solarmesse in Freiburg vorgestellt und sogar schon Interessenten für seine Erfindung gefunden. "Aber das Gerät ist noch nicht fertig. Ich muss erst noch Optimierungen vornehmen, bevor ich nach Interessenten suche", sagt der Student.

Ganz nebenbei ist Christopher ein normaler junger Mann, der auch mal gerne eine Party feiert. "Mein Umfeld ist sehr kontrastreich, ich bin nicht von lauter Physikern umgeben. Mein bester Freund zum Beispiel läuft Triathlon, mein Vater ist Nachrichtentechniker und meine Mutter gibt nebenbei Sushi-Kurse an der Volkshochschule - ganz normal eben", schließt Christopher Kley.

 


Pforzheimer Zeitung, 20.02.2004

Junge Forscher sammeln Preise

Wissenschaftsnachwuchs ist beim Regionalwettbewerb erfolgreich - Pforzheimer gewinnt in Physik

Nordschwarzwald. Gut Ding will Weile haben. Dies hat sich für den Pforzheimer Christopher Kley erwiesen. Der 19-Jährige hat im Fachgebiet Physik den "Jugend forscht" - Regionalwettbewerb Nordschwarzwald gewonnen.

Drei Jahre hat Kley an der Arbeit zum Thema "Quantenabsorptionsprozesse" gesessen und die Wechselwirkung zwischen Licht und Materie erforscht. "Die Idee zu der Arbeit habe ich durch meine Teilnahme im Jahr 2000 am Wettbewerb Jugend forscht bekommen", erzählt der Student, der sich freut, dass er mit "der außergewöhnlichen Arbeit", so Wettbewerbsleiter Dieter Möhle, die Qualifikation für den Landeswettbewerb geschafft hat, der im März im Stuttgarter Haus der Wirtschaft ausgetragen wird. Insgesamt sieben Arbeiten haben als Regionalsieger diesmal von den Juroren die Fahrkarte nach Stuttgart erhalten.

Aber auch die Teilnehmer aus Pforzheim und dem Enzkreis brauchen sich nicht zu verstecken. Neben Kley beteiligten sich 16 weitere Schülerinnen und Schüler an dem Regionalwettbewerb, wobei acht der Arbeiten im Einstiegswettbewerb "Schüler experimentieren" eingereicht worden waren. Hier legte die 13-jährige Sabrina Heidl vom Theodor-Heuss-Gymnasium Pforzheim gleich bei ihrer ersten Teilnahme einen guten Start hin. Im Fachbereich Biologie wurde ihr der erste Preis für die Arbeit "Schlanke Mäuse - ist Dicksein vielleicht erblich" zuerkannt. Seit einem Jahr hat die 13-jährige dafür eine Mauspopulation beobachtet. "Auf die Idee bin ich wegen des Schlankheitswahns gekommen, den man überall erleben kann", erklärt Sabrina Heidl.

Die Geschwister Daniel (13), Julia (13) und Pascal (10) Obermeier von der freien Waldorfschule Pforzheim, die sich im vergangenen Jahr mit einer Arbeit zur Ermittlung des Vitamin-C-Gehaltes in Früchten beteiligt hatten, haben im Fachgebiet Chemie bei "Schüler experimentieren" diesmal den Koffeingehalt in Genussmitteln untersucht und damit einen dritten Preis gewonnen.

Im Fachbereich Physik reichte es Robert Soppa (12) und Lukas Wohlfahrt (11) vom Theodor-Heuss-Gymnasium Pforzheim zum dritten Preis. Sie hatten aus Konservendosen Dampfboote gebaut und Antriebsversionen ohne Kessel entwickelt.

Urkunde für Neuenbürger. Einen dritten Platz im Fachgebiet Chemie des Wettbewerb "Jugend forscht" belegten Christian Klinke (14), Inna Miller (15) und Annely Knebl (15) vom Neuenbürger Gymnasium mit ihrer Untersuchung von Umwelteinflüssen auf Kresse. Diese Arbeit brachte den drei Jungforschern auch einen Sonderpreis. Johanna Gaus (13) und Kim Freese (12) vom Theodor-Heuss-Gymnasium in Pforzheim hatten bei ihrer ersten Teilnahme am Wettbewerb "Schüler experimentieren" mit der Arbeit "Viele, viele bunten Süßigkeiten" im Fachgebiet Chemie nicht ganz so viel Glück und landeten auf keinem der vorderen Ränge.

Dennoch hat ihnen die Teilnahme viel Spaß gemacht, so dass sie sich durchaus vorstellen können, auch im kommenden Jahr wieder mit einer Arbeit an den Start zu gehen.

 


Pforzheimer Zeitung, 13.06.2003

Solarsimulator soll bis zur Messe fertig sein

Pforzheim. Ganz Deutschland stöhnt unter der Hitze. Christopher Kley aus dem Pforzheimer Stadtteil Würm beschäftigt sich schon seit seiner Schulzeit mit der Kraft der Sonne - besser gesagt mit der Solarenergie. Mit seinem Partner Andreas Vogt ist er auf der größten europäischen Solarmesse in Freiburg vertreten, die vom 27. bis 29. Juni stattfindet. Die Einladung kam von der Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie (DGS), Prof. Dr. Sigrid Jannsen.

Die beiden Goldstädter verbringen ihre Zeit deshalb nicht wie viele ihrer Altersgenossen im sonnigen Freibad, sondern - sonnenbrandgeschützt - in der kühlen Würmer Solar-Werkstatt. Sie bauen fieberhaft an einem Solarsimulator, der später einmal als industriell nutzbarer Messplatz für Solarzellen Verwendung finden soll. Der Prototyp muss bis zum Messestart fertig sein. 

Der "HELY 24" verfügt über eine professionelle Auswertungssoftware. Das Projekt wird in Freiburg am Stand der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie präsentiert und hat im Vorfeld bereits für Aufmerksamkeit gesorgt. Selbst prominente Firmen wie Würth Solar zeigten sich beeindruckt vom Engagement und Durchhaltevermögen der beiden jungen Pforzheimer Forscher und fungieren als Sponsoren. Der professionelle Messplatz kostet immerhin 10000 Euro. Die beiden Gymnasiasten hatten sich im Physik-Leistungskurs kennen gelernt, nach dem Abitur machten sie sich während ihrer Bundeswehrzeit an die praktische Umsetzung des Solarsimulators. 1999 entwickelte Kley sein erstes funktionstüchtiges Solarsystem-Modell zur Wirkungsgrad-Steigerung von Solarzellen. Diese Arbeit erzielte den zweiten Preis beim Pforzheimer Solarwettbewerb "Spot an".

Das Preisgeld von damals 1500 Mark investierte Kley in die Weiterentwicklung - ein Solarzellenkühlsystem mit integrierter Energiesparfunktion. Damit wurde er Regionalsieger beim Jugend-forscht-Wettbewerb und erhielt auf Landesebene den Umwelttechnikpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Eine wesentliche Ergänzung stellte die PC-gestützte Messauswertung dar. Diese Arbeit wurde wiederum auf der Solarmesse "Intersolar 2003" ausgezeichnet. Ein Forschungsaufenthalt im Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg und der Gerhard-Förschler-Physikpreis waren der Lohn.

Seither arbeiten die Pforzheimer am Sonnensimulator "HELY 24", welcher als Labormessplatz zur Charakterisierung von Solarzellen nach DIN-Norm konzipiert ist. Mit dem Simulator können sie wichtige physikalische Untersuchungen starten und die Messergebnisse dokumentieren. Nach Abschluss seines Praktikums will Christopher mit dem Studium der Physik und Informatik in Karlsruhe beginnen. Am ehrgeizigen Projekt Solarsimulator wird unterdessen weitergebaut, das einige Experten durchaus als "Diplomarbeit" einstufen würden.

Weitere Informationen zum Thema im Internet unter: www.cskley.de.

 


Pforzheimer Zeitung, 24.03.2000

Endstation im Landesfinale

"Jugend forscht": Pforzheimer Teilnehmer nicht für Bundeswettbewerb qualifiziert

Pforzheim. Im Landesfinale des "Jugend forscht"-Wettbewerbs war Schluss für die beiden Pforzheimer Nachwuchs-Wissenschaftler Christopher Kley und Ulrich Greve. Knapp verpassten sie den Einzug ins Bundesfinale. "Das war eine schwere Entscheidung für die Jury. Die Leistungsdichte war sehr hoch", sagt Landeswettbewerbsleiter Dr. Jürgen Lücke. 48 Arbeiten von Schülern und Auszubildenden aus allen Landesteilen waren in Gerlingen zu sehen.

Der 16-jährige Christopher Kley vom Pforzheimer Hebel-Gymnasium hatte sich den Juroren mit seiner gekühlten und schwenkbaren Solaranlage in der Sparte Technik gestellt. Kley musste den Vortritt der Entwicklung eines 21-jährigen aus dem Ostalbkreis lassen, der per Software die Fernsehwerbung bei Videoaufzeichnungen herausfiltert. "Macht nichts", sagt Kley, "ich weiß jetzt, was ich an meiner Anlage optimieren muss." Der Gedankenaustausch mit anderen Teilnehmern beim Landesfinale habe ihn um einiges weitergebracht. "Drei Projekte haben sich hier mit Solartechnik befasst", so Kley. An seiner Idee will er auf jeden Fall weiterarbeiten. Sollte er Investoren finden, könnte bald ein Prototyp seiner Anlage auf einem der Pforzheimer Dächer zu sehen sein. Von der "Deutschen Bundesstiftung Umwelt" bekam Kley schon mal den Sonderpreis Umwelttechnik zugesprochen.

Software für Blinde

Der 18-jährige Pforzheimer Ulrich Greve trat mit seiner selbstentwickelten Software für Blinde im Forschungsgebiet "Arbeitswelt" gegen zehn weitere Mitbewerber an. Für die Qualifikation zum Bundesfinale reichte seine Idee- Strichcodes auf Waren in Sprachinformationen umzuwandeln, um für Blinde hörbar zu machen, was sie einkaufen- jedoch nicht. Greve zeigte sich enttäuscht, zumal es für ihn die letzte Chance beim "Jugend-forscht"-Wettbewerb war. Ein Trost: Als Sonderpreis hat der Informatik-Student die Möglichkeit zu einem Forschungspraktikum am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) bekommen.

Mehr zum "Jugend-forscht"-Landesfinale, den Teilnehmern und den Sieger-Arbeiten finden sie morgen auf der PZ-Jugendseite.

 


Pforzheimer Zeitung, 22.02.2002

Umwelttechnikpreis für 16-jährigen Tüftler aus Würm

Christopher Kley kombinierte Grundlagen der Solaranlagentechnik und erreichte höheren Wirkungsgrad

Das Modell hat die Größe eines kleinen Tisches. Auf einem Brett sind unter anderem Sonnenkollektoren, ein Brauchwasserbassin sowie eine Vielzahl von Verbindungs- und Antriebselementen installiert. Die derzeit nur als Miniaturausgabe existierende "Solaranlage der Zukunft" wurde von Christopher Kley entwickelt. Mit seiner Konstruktion konnte sich der 16-Jährige bei dem in Horb stattfindenden Regionalwettbewerb "Jugend forscht" in die Liste der Preisträger eintragen. Zudem wurde er bei seiner ersten Teilnahme an diesem Wettbewerb mit dem Umwelttechnikpreis ausgezeichnet.

Durch die "Solaranlage der Zukunft" sei eine Wirkungsgradsteigerung dieser Systeme um etwa 25 Prozent möglich, sagt Christopher Kley. Zwei physikalische Grundlagen der Solaranlagentechnik griff der Schüler des Hebel-Gymnasiums in seiner Konstruktion auf, kombinierte sie miteinander und optimierte damit die Leistungsfähigkeit.

Zum einen entwickelte er ein Nachführsystem für Sonnenkollektoren, die somit immer im idealen Einfallswinkel von 90 Grad zur Sonne stehen. Zum anderen konstruierte Christopher Kley ein Kühlsystem, das auf der Rückseite der Solarzellen installiert wird. Dadurch kann die Temperatur der Kollektoren, die bei den derzeit existierenden Anlagen bei etwa 70 Grad Celsius liegt, im Idealfall aber 25 Grad haben sollte, um etwa 25 Prozent reduziert werden. Das wirklich Neue an der "Solaranlage der Zukunft" ist, dass die dargestellten Elemente miteinander kombiniert werden. Dadurch werden sowohl elektrischer Strom als auch direkte Wärme, mit der das Brauchwasser erhitzt werden kann, erzeugt. Für seine Konstruktion hat Christopher Kley ein Patent angemeldet.

"Da ist man so fasziniert, da baut man immer weiter und kann alles andere vergessen", sagt der in Würm ansässige Schüler. Seit gut einem Jahr beschäftigt er sich mit Solaranlagen und deren Technik. Auslöser für dieses Interesse war der Pforzheimer Solarwettbewerb "Spot an", an dem der Gymnasiast teilnahm. Was zunächst als ein weiteres Hobby neben dem Schach- und Klavierspielen, dem Rad- und Mofafahren begann, entwickelte sich drei Wochen vor dem "Jugend forscht"-Wettbewerb zur zeitintensiven Freizeitbeschäftigung. Meist habe er bis ein Uhr nachts getüftelt, so Christopher Kley.

Neben dem Landeswettbewerb, der vom 20. bis 23. März in Gerlingen stattfindet, steht im Juli die Teilnahme an der Solarmesse in Freiburg auf dem Programm. Und auch an neuen Ideen fehlt es Christopher Kley nicht. Schon jetzt plant er eine Erweiterung und damit eine Optimierung seiner Anlage.

 


Pforzheimer Zeitung, 19.02.2000

Neugierde deckt Geheimnisse auf

"Jugend forscht": Baden-Württemberg traditionell im Bereich Technik sehr stark - Zwei Regionalsieger aus Pforzheim

Horb/Pforzheim. Zum 35. Mal findet der Wettbewerb "Jugend-forscht" in diesem Jahr statt. Bundesweit beteiligten sich an 58 Regional-Ausscheidungen rund 7000 Jugendliche im Alter bis 21 Jahre.

Die unter 15-Jährigen starten in der Kategorie "Schüler experimentieren". Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in Deutschland. Gestartet werden kann in den Bereichen Biologie, Chemie, Geo-/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt. Bio sei bisher meist das bestbesetzte Fachgebiet gewesen, so Angela Koch von der Hamburger Stiftung "Jugend forscht". Im Ländle der Tüftler und Bastler sehe es dagegen ein wenig anders aus: "Baden-Württemberg ist erfahrungsgemäß im Fachbereich Technik weit vorne. Da ist das Land bekannt und berühmt dafür." Eine Jury aus Lehrern, Professoren und Ingenieuren aus verschiedenen Unternehmen kürt in den Regionalwettbewerben die Sparten-Sieger., die sich für das Landesfinale qualifizieren. Außerdem haben sie die Möglichkeit, gelungene Versuche jüngerer Schüler in den Rang von "Jugend forscht"-Arbeiten zu erheben. Die Teilnehmer kommen aus allen Schularten.

Aus Pforzheim und dem Enzkreis waren bei der Vorausscheidung in der Horber Berufsakademie vier Arbeiten vertreten. Zwei Teilnehmer schafften den Regionalsieg und zogen ins Landesfinale ein (die PZ berichtete).

Das Landesfinale findet vom 21. bis 23. März bei "Bosch" in Gerlingen statt. Gastgeber des Bundeswettbewerbs vom 18. bis 21. Mai ist Paderborn. ben

Ulrich Greve ist ein Wiederholungstäter: Schon vor zwei Jahren beteiligte sich der Pforzheimer an "Jugend-forscht". Das war zum Üben. Diesmal hat der 18-Jährige den Regionalsieg im Fachbereich "Arbeitswelt" geholt. Die Idee des Informatik-Studenten: Eine Software, die den Strichcode auf Produkten in Sprache verwandelt. "Etwa zwei Jahre hab ich daran gearbeitet", sagt Greve. Überzeugt haben die Jury die geringen Kosten und die einfache Handhabung des Programms. Ein Handscanner zum Einlesen kostet rund 300 Mark, die Ausgabe ist in verschiedenen Sprachen möglich. Das hat auch Blindenschulen überzeugt, wo Greves Entwicklung im Einsatz ist. Für den Landeswettbewerb will Greve seine Präsentation noch aufpeppen.

Christopher Kley hat geschliffen, gebohrt, gesägt, gelötet, berechnet, lackiert, isoliert, gemessen und den Regionalsieg in der Sparte "Technik" geholt. Mit seiner wassergekühlten Solaranlage, die sich zudem nach der Sonne ausrichtet, hat er im vergangenen Jahr schon den zweiten Preis beim PZ-Solarwettbewerb "Spot an" geholt. Seinen Gewinn hat er in die Technik der Anlage gesteckt, und: Es hat sich gelohnt. Er habe ein Patent auf seine Entwicklung angemeldet und verschiedene Firmen hätten schon Interesse gezeigt, so der 16-jährige Hebel-Schüler. Bei Jugend-forscht ist er das erste Mal dabei. "Ich habe mir das Ganze größer vorgestellt", meint er, "aber der Ideen-Austausch mit den anderen Teilnehmern war klasse."

Emin Karayel stellte seine Idee vor, mit der viele andere einpacken können. Der Pforzheimer Heinrich-Wieland-Schüler beschäftigte sich mit dem drei-dimensionalen Rucksack-Problem. Mit was? Der 19-Jährige hat ein Computerprogramm geschrieben, mit dem in einer bestimmten Zeit ein vorgegebener Raum bestmöglich bepackt werden soll. Vier Monate habe er Tag und Nacht daran gearbeitet, sagt Emin. "Eigentlich nur nachts", fügt er hinzu, denn tagsüber sei er damit beschäftigt, sein Abi zu machen und als Software-Entwickler zu jobben. Den Reiz an seiner Arbeit habe die Mischung aus Mathematik und Programmieren ausgemacht, schildert er seine Motivation. Eine Anwendung seiner Idee sieht der Jung-Forscher im Speditionswesen.

Jakob Neumann (15), Marianne Preissler (14) und Alexander Dengler (14) vom Neuenbürger Gymnasium haben gezeigt, was rauskommt, wenn "Schüler experimentieren". Die drei haben bei einem naturwissenschaftlichen Praktikum in der Schule 200 Milliliter Wasser mit einer Esbit-Tablette von 20 auf 80 Grad erhitzt. Das geht noch besser dachte sich das Trio und probierte verschiedene Gefäße aus. Ihre Lösung: Wenn der Boden des Bechers nach innen eingewölbt ist, und die Trockenbrennstoff-Tablette genau drei Zentimeter davon entfernt ist, lässt sich das Wasser leicht zum Kochen bringen. 35 Prozent mehr Energieausbeute beeindruckte auch Regional- Wettbewerbsleiter Dr. Dieter Möhle. Also: Dranbleiben und die Idee weiter ausarbeiten.

 


Pforzheimer Zeitung, 17.02.2000

Jungforscher trumpfen auf

Zwei Sieger aus Pforzheim qualifizieren sich beim Regionalwettbewerb in Horb fürs Landesfinale

Horb/Pforzheim. Zwei Pforzheimer haben sich als Regionalsieger beim Wettbewerb "Jugend Forscht" in Horb für das Landesfinale qualifiziert. Unter den angemeldeten Arbeiten waren außerdem zwei weitere aus Neuenbürg und Pforzheim.

Der 16-jährige Pforzheimer Christopher Kley überzeugte die Jury im Bereich "Technik" mit einer selbst entworfenen Solaranlage, die sich automatisch der Sonne zuwendet. Mit dieser Konstruktion errang der Schüler des Hebel-Gymnasiums schon im vergangenen Jahr den zweiten Platz bei "Spot an", dem Schülerwettbewerb der Pforzheimer Zeitung anlässlich der Sonnenfinsternis.

Patent angemeldet

Seinen damaligen Gewinn von 1500 Mark hat er in seine Arbeit gesteckt und seine Solaranlage für "Jugend Forscht" noch einmal verbessert. Kley entdeckte, dass sich die Solarzellen selbst im Herbst noch erheblich erwärmen. "25 Grad sind optimal", sagt der 16-Jährige. Pro Grad nähme die Leistung danach um ein halbes Prozent ab. "Bei der Solaranlage am Hebel habe ich die Temperatur nachgemessen." Bis zu 80 Grad seien dabei keine Seltenheit gewesen und das bedeute 25 Prozent weniger Leistung. Also hat Kley ein Wasser-Kühlsystem für die Zellen entworfen. "Die abgeführte Wärme kann man zur Brauchwasser-Erhitzung nehmen", erklärt der Nachwuchswissenschaftler. Zudem erzielt er mit der Photovoltaik-Anlage 20 Prozent mehr elektrischen Strom. Die Ergebnisse seines Forschungsgeistes hat Kley inzwischen auch zum Patent anmelden lassen. "Ich habe schon Anfragen von verschiedenen Firmen", sagt der Elftklässler.

In der Sparte "Mathematik/Informatik" setzte sich der ehemalige Theodor-Heuss-Schüler Ulrich Greve durch. Der 18-jährige Pforzheimer studiert inzwischen im ersten Semester Informatik an der Uni Karlsruhe. Er entwickelte eine Software für Blinde, die in den Computer eingelesene Strichcodes von Produkten in Sprache umwandelt. Der Anstoß zu seiner Idee: "Ich habe mal was über Chips gelesen, die an Produkten angebracht werden können und eine Sprachinformation speichern." Das erschien dem jungen Tüftler zu aufwendig. Seine Überlegung brachten ihn zum Strichcode, der heute schon auf vielen Waren aufgedruckt ist. Per Handscanner können Blinde dank Greves Software nun den Code in Sprache verwandeln.

Greve und Kley haben sich mit ihren Arbeiten für das Landesfinale vom 21. bis 23. März in Gerlingen qualifiziert. Nicht ganz gereicht hat es für den 19-jährigen Emin Karayel. Der Pforzheimer Heinrich-Wieland-Schüler konnte sich mit seinen vernetzten virtuellen Packungsmaschinen nicht für die Landesebene qualifizieren.

Das Trio Jakob Neumann, Alexander Dengler und Marianne Preissler vom Gymnasium Neuenbürg starteten bei "Schüler experimentieren" (bis 15 Jahre). Sie beschäftigten sich mit der optimalen Ausnutzung der Energie einer Esbit-Brennstoff-Tablette. Mehr zu den Arbeiten des "Jugend-Forscht" Wettbewerbs am Samstag auf der PZ-Jugendseite.

 


Pforzheimer Zeitung, 14.08.1999

Ralf Wörner hat die Nase vorn

Solarwettbewerb SPOT AN! - Preisträger gekürt

Der 16 Jahre alte Realschul-Absolvent Ralf Wörner aus Tiefenbronn konnte es zuerst gar nicht fassen, dass er der Hauptgewinner des Solarwettbewerbes SPOT AN! der Pforzheimer Zeitung ist. Petra Wöllmer von der Presseabteilung des Hauptsponsors Toto-Lotto aus Stuttgart überreichte ihm im PZ-Haus den Siegerscheck.

Seine Arbeit ist ein Solarmodul mit Nachführung der Zellen zur optimalen Ausnutzung der Sonnenenergie mit Memo-Effekt. Das Zellen-Modul geht bei Sonnenuntergang wieder in die Ausgangsposition zurück.

Der zweite Preis ging an Christopher Kley aus dem Pforzheimer Stadtteil Würm. Der Gymnasiast vom Hebel-Gymnasium erfand eine mechanisch aufwendige Konstruktion mit automatischer Ausrichtung der Solarzellen zur Sonne hin (90-Grad-Effekt zur optimalen Nutzung des einfallenden Lichts). Ein Akku zur Speicherung der Restenergie ist mit eingebaut. Als besonderer Gag ist ein Radio angeschlossen. Es können aber auch andere Geräte betrieben werden.

Den dritten Preis sicherte sich der Pforzheimer Osterfeld-Realschüler Roland Wiegand. Er hatte als Experiment ein Solarmodell auf Wärmebasis für das Aufheizen von Wasser eingereicht.

Über eine Astronomie-Software und einen Solar-Experimentierkasten darf sich Thomas Kappler (Osterfeld-Realschule) als vierter Preisträger freuen. Er bastelte einen solarbetriebenen Reckturner.

Weitere Sachpreise stellten Fischer-Technik und der Franck-Kosmos-Verlag in Form von Solar-Experimentierkästen sowie United Soft Media mit Astronomie-Software für den Computer zur Verfügung.

Nach der Preisverleihung wurde unter den Gewinnern bereits eifrig gefachsimpelt, ob man Teile der Arbeiten miteinander kombinieren könnte, um eine zusätzliche Steigerung des Nutzungsgrades zu erreichen.

Die Arbeiten der drei Hauptpreisträger sind bis zum 20. August zu den üblichen Öffnungszeiten im KundenCentrum der Stadtwerke an der Werderstrasse 38 gegenüber der Herz-Jesu-Kirche ausgestellt.

 

 

 

 


Projektbezogene Berichte

 

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08.07.2000
DGS, Freiburg SunFun - everything's solar power pdf

 

 


DGS, Freiburg, 08.07.2000

SunFun - everything's solar power

Jugend für die Sonne

Freiburg. Mehr als 80 verschiedene Projekte waren auf der Intersolar 2000 im Rahmen des Jugendaktionstages SunFun zu sehen. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) und die Stadt Freiburg hatten einen Wettbewerb zum Thema Sonnenenergie ausgeschrieben. Über 750 Kinder und Jugendliche aus Grund- und Realschulen, Gymnasien und Gewerbeschulen stellten ihre Arbeit auf der Neuen Messe vor. Mit großem Engagement und Begeisterung entwickelten insgesamt 35 Schulen aus ganz Deutschland, davon 12 Freiburger Schulen unterschiedlichste Projekte zum kreativen Umgang mit dem Thema Sonnenenergie.

Den Besuchern bot sich eine beeindruckende Bandbreite vom anwendungsorientierten, technischen Ansatz über Video- und Internetprojekte bis hin zur musikalischen und tänzerischen Darbietung. Die Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dem Thema Sonne wurden von den Jugendlichen in vielen Facetten ausgeschöpft.

Unter den vielen kreativen Beiträgen kann vielleicht die Richard-Fehrenbach Gewerbeschule hervorgehoben werden. Sie war mit zahlreichen Projekten wie zum Beispiel mit dem Bau einer beweglichen Solartankstelle, Multimediapräsentation, Münzprägung bis hin zur philosophischen Betrachtung der Solartechnik vertreten. Auch der Beitrag der Schauwerbegestalter/innen und Raumausstatter der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule war bemerkenswert. Herausragend sicher auch die Präsentation der Brüder Christopher und Simon Kley aus Pforzheim-Würm, die ohne schulische Unterstützung ein auch von Fachleuten belobigtes Projekt vorführten. Die große Stadtschule Rostock und die Grundschule Waldsiedlung in Reichenau gehen einen vorbildlichen Weg: die ganze Schule, d. h. alle Schülerinnen und Schüler befassen sich in einem fächer- und stufenübergreifenden Unterricht mit dem Thema "Sonne". Von den zahlreichen musisch-kreativen Darbietungen waren sicherlich der "Sonnentanz" der Schülerinnen des St. Dominikus Gymnasiums in Karlsruhe und die musikalische Robinsonade "Sunny and Funny" des St. Ursula Gymnasiums besonders eindrucksvoll.

Als Rahmenprogramm zum Aktionstag konnten interessierte Besucher/innen in Diskussionsrunden mit den Solarexperten Wissenswertes zum Thema solaroptimiertes Bauen erfahren, die Möglichkeiten zur Energieeinsparung an Schulen diskutieren oder sich die Funktionsweise einer Photovoltaikanlage erklären lassen.

Die Jury. Die Jury des Schulwettbewerbs SunFun hatte die Aufgabe, die präsentierten Projekte zu prämieren. Um dieser Vielfalt der Themen, die die Jugendlichen in ihren Projekten boten, gerecht zu werden, war die Jury aus Vertreter/innen der Industrie, dem Schul- und Wissenschaftsbereich und aus dem Bereich der bildenden Kunst zusammengesetzt. Es waren Georg Salvamoser von der Solar-Fabrik, der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE Prof. Joachim Luther, der Mitarbeiter Volker Jung von der Firma econcept, Energieplanung GmbH, Joachim von der Ruhr vom Martin-Schongauer-Gymnasium Breisach, Dietfried Scherer von der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg, Hanna Lehmann von der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg, die Museumspädagogin Katharina Gehrmann vom Museum für Neue Kunst, Hildegard Lichtschlag von der Musikschule Freiburg, die Präsidentin der Deutschen GEsellschaft für Sonnenenergie DGS Prof. Sigrid Jannsen und der Zivildienstleistende Tobias Gillen.